Radverkehr der Zukunft: Erste Planungen von Kreisverwaltung und vom Regionalverband für den Kreis Wesel liegen vor

Gabriele Wegner, stv. Vorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion Wesel

Erfreut stellt die SPD-Fraktion des Kreises Wesel fest, dass ihr Antrag, den Radverkehr der Zukunft zügig zu planen, umgesetzt wird.

Die SPD hatte im Juni 2018 den Antrag im Kreistag gestellt, für den Kreis Wesel Radschnellwege und Radwege zweiter und dritter Kategorie zu planen und damit, zusätzlich zum Freizeitverkehr, besonders den Alltagsverkehr zu stärken: Berufspendler sollen besser täglich fahren können, Einkaufsfahrten einfacher mit dem Rad erledigt werden können, Lücken zwischen Radwegen geschlossen und durch Mobilstationen mit dem ÖPNV verbunden werden. Ein Mittel dafür ist die Einbindung in die Regionale Radwegeplanung, die der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) zusammen mit den Städten, Kreisen und Gemeinden betreibt.

„Kreisverwaltung und RVR haben nun angefangen, unseren einstimmig beschlossenen Antrag umzusetzen“, lobt Gabriele Wegner, umweltpolitische Sprecherin der SPD im Kreis. „Es ist gut, dass die Strecken Duisburg-Moers-Kamp-Lintfort, Oberhausen-Dinslaken und Duisburg-Dinslaken-Voerde-Wesel bereits jetzt vom RVR als Radschnellwege angedacht sind. Das ist erst mal eine vernünftige Diskussionsgrundlage, auf der wir jetzt aufbauen müssen.“

Der RVR plant Radwege in drei Kategorien. Zum Einen Radschnellwege mit mehr als 2.000 Nutzerinnen und Nutzer am Tag mit vier Metern Ausbaubreite, zum Anderen die Radhauptverbindungen und die einfacheren Radverbindungen mit geringeren Nutzungsfrequenzen, die das Netz verfeinern. In der momentanen Planung des RVR für den Kreis Wesel sind drei Radschnellwege den Plänen zu entnehmen, darüber hinaus aber ein durchaus differenziertes, aber „schlichteres“ Radwegenetz vorgesehen.

Auf einem Fahrradplan könne man nicht fahren, stellt Gabi Wegner fest. Daher sei der Dreh- und Angelpunkt, dass in ein paar Jahren diese Radwege auch wirklich realisiert sind. Daran würden sich der RVR sowie die Beteiligten vor Ort messen lassen müssen. Über konkrete Linienführungen und Ausbaustandards müsse man noch diskutieren.

„Entscheidend ist, dass nicht nur rote, grüne und gelbe Linien auf einem Plan entstehen, sondern dass das Land, wie von der neuen Landesregierung zugesagt, den Radwegebau jetzt auch maximal fördert“, weist Fraktionsvorsitzender Gerd Drüten auf das zentrale Problem hin. Es sei richtig, Radschnellwege zu bauen, aber es reiche nicht, wenn das Land nur diese Kategorie finanziert. Der Kreis und die Kommunen dürften mit der Finanzierung des übrigen Radnetzes nicht allein gelassen werden. Drüten sieht in den ambitionierten Radwegeplänen das „Megathema“, das jetzt schnell von der Planungs- in die Realisierungsphase umgesetzt werden müsse. „Hier sind wir alle gefragt und müssen politisch Druck machen.“