Die Deponie am Gahlener Mühlenberg liegt inmitten der niederrheinischen Landschaft. Diese Landschaft mit Wiesen, Wald und Gewässern bietet vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. Aufgrund des Umweltskandals an der Deponie Mühlenberg gibt es jedoch Befürchtungen, dass dieser Lebensraum durch belastetes Sickerwasser langfristig zerstört werden könnte.
Das im November 2020 vorgelegte Gutachten des MULNV ist ein wichtiger Schritt hin zur Aufklärung des Skandals und nachträglichen Sicherung der Deponie. Auch die geplanten Nachbesserungen im Bereich der Sickerwassererfassung und -ableitung sind zu begrüßen. Neben den geologischen und hydrologischen Untersuchungen lohnt jedoch auch ein Blick auf die biologische Situation vor Ort.
Vor diesem Hintergrund bitte ich die Landesregierung um die Beantwortung der folgenden Fragen:
- Welche fließenden und stehenden Gewässer gibt es in der Nähe der Deponie am Mühlenberg, die mutmaßlich oder nachweislich Sickerwasser aus der Deponie aufnehmen (könnten)?
- Welche Erkenntnisse über die chemische und biologische Beschaffenheit der Sickerwasser liegen dem Ministerium vor?
- Welche Auswirkungen haben die Sickerwasser der Deponie auf die umliegende Flora und Fauna?
- Wurden den Gewässern in der Umgebung in der Vergangenheit Proben entnommen, um mögliche Auswirkungen auf die Wasserqualität durch die Sickerwasser zu überprüfen?
- Welche langfristigen Beprobungsstrategien im Umfeld der Deponie sind denkbar, um dauerhaft mögliche Veränderungen der Wasserqualität der stehenden und fließenden Gewässer aus Frage 1 festzustellen und zu dokumentieren?
Diese Anfrage wurde im Landtag NRW von unserem Abgeordneten Rene Schneider gestellt.