Sanierung an Teilen der Gemeinschaftsgrundschule

Es ist bereits vor allem durch das Klageverfahren einer Bürgerinitiative sehr viel unnötige Zeit für die Umsetzung eines gemeinsamen Grundschulstandortes an der Weseler Straße vergangen. Zwischenzeitlich wurde diese Klage mangels Erfolgsaussichten zurückgezogen. Also könnte und müsste es jetzt endlich losgehen.

Diese verlorene Zeit holt uns nun aber erneut ein. Wir stehen wieder einmal vor der Situation, dass erhebliche Sanierungsmaßnahmen an einer der beiden Standorte, im aktuellen Fall an der Gemeinschaftsgrundschule, durchgeführt werden müssen. Diesmal sind erhebliche Schäden an der Dacheindeckung des Altbaus an der GGS festgestellt worden.

Ratsmitglied T. Heiske hat noch in der Ratssitzung vom 09.10.2019 angemerkt, dass seiner Einschätzung nach bei der Begehung der beiden Grundschulen erkennbar wäre, diese seien beide in einem guten Zustand. Hätte er damals etwas genauer hingeschaut, wäre ihm der stark sanierungsbedürftige Zustand vielleicht doch auch aufgefallen.

Bei frühzeitiger Planung des neuen Schulstandortes hätte man diese Sanierungsmaßnahmen im besten Fall verhindern können. Letztendlich müssen diese Kosten jetzt zusätzlich unter anderem auch aus Steuergelder mit finanziert werden.
Um welche Kostenhöhe es sich handelt, muss noch geklärt werden.

Wir müssen schnellstens handeln, damit unsere Kinder in den nächsten Jahren in einer Schule lernen können, die den pädagogischen, energetischen und raumlufttechnischen Ansprüchen gerecht wird.

Ob eine Sanierung, Anbau oder Neubau in Frage kommt, soll auch anhand der unten aufgeführten Aspekte geklärt werden.

 

Bei der Umsetzung der Maßnahme sind ganz wichtige Aspekte zu berücksichtigen:

1) die klimatechnischen Anforderungen müssen erreicht werden

2) moderne Raumlufttechnik muss realisiert werden (gerade in der heutigen Zeit ein ganz wichtiger Aspekt aufgrund von Corona)

3) energetische Anforderungen an das Gebäude müssen umgesetzt werden

4) offene lichtdurchflutete Klassenräume

5) entsprechend großzügige und variable Klassenräume die das lernen in unterschiedliches Gruppengrößen ermöglicht

6) die Statik von Altgebäuden muss dahin gehend geprüft werden, ob ein neuer Anbau an den Altbau möglich bzw. sinnvoll ist

7) die Schaffung von weiteren OGS-Klassen entsprechend den neuen Vorgaben

8) Barrierefreiheit in jeder Hinsicht herstellen um bestmöglich Inklusion zu erreichen.

9) Digitalisierung ( die Möglichkeit durch optimale technische Voraussetzungen jedem Schüler/in jeder Lehrkraft den uneingeschränkten Zugang zum digitalen Lernen zu gewährleisten)

 

Die schulischen Anforderungen haben sich gewandelt und dem muss sich eine aufstrebende Gemeinde wie Schermbeck, die möglichst viele junge Familien in die ländlichen Gemeinden locken möchte, stellen. Die SPD Schermbeck stellt das Kindeswohl sowie eine gute Bildung
in den Vordergrund.
Dies erreicht man aber nur, wenn in allen Schulen der Gemeinde der neueste Stand der Technik vorhanden ist.

Die SPD Fraktion fordert alle Parteien und die Vertreter der FDP und der Bürgerinitiative im Gemeinderat dazu auf, dass dieser unhaltbare Zustand endlich ein Ende findet und mit der Umsetzung des gemeinsamen Grundschulstandortes an der Weseler Straße so schnell wie
möglich begonnen wird.

Man könnte sich auch die Frage stellen, warum ist es in unserer Nachbargemeinde Hamminkeln möglich, gleich drei Grundschulen neu zu bauen während Schermbeck noch nicht mal eine neue Grundschule realisieren kann?